DB Multiverse
Dragonball Multiverse: Der Roman
Geschrieben von Loïc Solaris & Arctika
Übersetzt von BK-81, ZenBuu & iron leaf
Entdeckt die Geschichte von DBM noch einmal. Diese Texversion wird von Salagir als Kanon verifiziert, welche lauter neue Zusatzinfos enthält. Diese wurden im Manga nicht gezeigt und machen diese Geschichte daher zu einer echten Ergänzung zum Comic!
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Intro
Teil 0 :0Teil 1 :12345
Round 1-1
Teil 2 :678910Teil 3 :1112131415
Teil 4 :1617181920
Teil 5 :2122232425
Teil 6 :2627282930
Lunch
Teil 7 :3132333435Round 1-2
Teil 8 :3637383940Teil 9 :4142434445
Teil 10 :4647484950
Teil 11 :5152535455
Teil 12 :5657585960
Teil 13 :6162636465
Teil 14 :6667686970
Night 1
Teil 15 :7172737475Teil 16 :7677787980
Teil 17 :8182838485
Teil 18 :8687888990
Round 2-1
Teil 19 :9192939495Teil 20 :96979899100
Round 2-2
Teil 21 :101102103104105Teil 22 :106107108109110
Teil 23 :111112113114115
Night 2
Teil 24 :116117118119120Round 3
Teil 25 :121122123124125Teil 26 :126127128129130
Teil 27 :131132133134135
Teil 28 :136137138139140
Teil 29 :141142143144145
Teil 30 :146147148149150
Teil 31 :151152153154155
Teil 32 :156157158159160
Teil 33 :161162
TEIL DREIUNDDREISSIG: THE LEGACY OF VEGETTO
Kapitel 162 h2>
Übersetzt von ZenBuu & iron leaf

Die Anspannung unter den Anwesenden in den Ruinen der interuniversellen Kampfarena war deutlich spürbar. Der allmächtige Vegetto aus Universum 16 wurde noch immer von einer unbekannten Magie festgehalten, welche von Gast aus dem 7. Universum, der hinter ihm stand, eingesetzt wurde. Bedeckt mit Blut, Tränen und Trümmern lag Son Bra noch immer zusammengebrochen vor Vegetto. Zwischen ihr und ihrem Vater standen Goku und Vegeta aus dem Universum 18, die beide der Teenagerin zur Hilfe geeilt waren – um sie vor der mörderischen Wut der Fusion zu schützen. Alle anderen Anwesenden hatten sich wie auf einer Geschworenentribüne bei einem Prozess versammelt. Doch Vegetto hatte sich noch immer nicht beruhigt, und es schien, als würde er es auch nicht tun, bis das Urteil über seine Tochter für ihre Verbrechen gefällt war. Also versammelten sich alle, um eine Entscheidung zu treffen. „Ich stimme Goku zu“, meldete sich Trunks aus Universum 12 als Erster zu Wort. „Es ist dieser Schurke Babidi, der jeden mit Unreinheit im Herzen seinem Willen unterwarf. Sogar Dreckskerle wie Freezer und Kakarott gehorchten seinen Befehlen. Ganz zu schweigen von all den Zuschauern, die er gegeneinander aufhetzen konnte. Ich bezweifle, dass einer von ihnen aus freiem Willen handelte. Warum sollte es bei Son Bra anders sein?“ „Hast du kein Wort von dem gehört, was ich gerade gesagt habe?“, gab Vegetto zurück. „Sie hat schon mit stärkerer Magie zu kämpfen gehabt, sie weiß, wie man damit umgeht! Sie hätte sich Babidi auf ihrem Niveau nur unterwerfen können, wenn sie sich einfach gehen ließ – und so wie ich sie kenne, würde mich das nicht überraschen!“ „Warum hat sie sich seiner Kontrolle unterworfen?“, fragte Goku. „Du hast deine Tochter mit Broly verglichen, aber du kennst dieses Monster genauso gut wie wir – wie konntest du so etwas sagen? Was ist passiert, das dich dazu gebracht hat, sie töten zu wollen?“ Vegetto und die anderen Bewohner des 16. Universums dachten über diese Frage nach und erinnerten sich an Son Bra's jüngste Katastrophe...

Nach einem kurzen Moment, in dem sich der Himmel des Planeten vollständig verdunkelte, kehrte er zu seinem gewohnten azurblauen Farbton zurück. Ein helles Licht brach über dem göttlichen Palast hervor und zerstreute sich in sieben leuchtenden Streifen Richtung Erdoberfläche. Kniend auf dem Boden und bitterlich weinend, wich Son Bra dem wütenden Blick ihres Vaters aus, welcher über ihr aufragte. In ihrer Nähe waren Dende, Gohan, Bulma, Chichi, Trunks und schließlich Son Goten, der gerade erst wiederbelebt wurde – nachdem er bei ihrem letzten Ausflug versehentlich von seiner Schwester getötet worden war. „Oh Goten, ist alles in Ordnung?“, fragte Chichi besorgt und klammerte ihre Arme um ihn. „Schon okay, Mama, äh, reiss dich zusammen“, sagte Goten mit einem schwachen Lächeln. „Es war irgendwie seltsam, auf diesem langen, windigen Weg zu stehen, in einer Schlange zu warten, umgeben von Wolken, aber ich hatte gute Gesellschaft.“ Er zwinkerte seinem Freund zu, welcher zurück lächelte. Goten war im Kreuzfeuer mehrerer galaktischer Krieger, die Son Bra besiegt hatte, gestorben. Zweifellos hatten diese Feinde, die nun nur noch schwebende Wolken waren, dem jungen Saiyajin geholfen, die Situation zu beschönigen. Doch als sie Bulma und Vegetto sahen, verschwand das Lächeln der beiden Jungs. Vor ihnen lag ein zu Tode erschrockenes Mädchen, und die beiden Eltern stritten sich heftig.
„Ähm... Kann mir jemand sagen, was passiert ist?“, fragte Goten. „Wie soll ich es sagen...“, sagte Trunks zögernd. „Bra hat den zweifachen Super Saiyajin erreicht.“ „Oh, das ist ja cool! Schreien sich Papa und deine Mutter deshalb so an?“ „Erinnerst du dich noch daran, als Bra sich das allererste Mal in eine Super Saiyajin verwandelt hat?“
Son Goten wollte gerade antworten, als er Trunks' Andeutung begriff und beschloss lieber zu schweigen. „Exakt“, fuhr Trunks mit einem leichten Nicken fort. „Sie hat nicht nur ihre Feinde pulverisiert, als sie sich verwandelte. Sie hat dich und ein ganzes Sonnensystem ausgelöscht. Es gab Millionen Tote. Shenlong brauchte mehrere Minuten, um alles wieder in Ordnung zu bringen.“ „Warte, sie hat mich getötet?“, wiederholte Goten geschockt. „Ja, sie hat völlig die Kontrolle verloren. Noch viel schlimmer als beim ersten Mal. Sie hat absichtlich den nächstgelegenen Planeten angegriffen und dich gleich mit. Die Lage ist wirklich ernst.“
„Ich verstehe, das erklärt den Streit, den sie wegen ihr führen“, sagte Goten verbittert. „Mir gefällt der Gedanke nicht, dass sie mich tatsächlich getötet hat, das ist sicher, aber – wenn sie schon bei Level eins die Kontrolle verloren hat, musste es auf Level zwei wieder passieren. Aber wir machen es wie beim letzten Mal und bringen ihr bei, wie sie sich kontrollieren kann, oder?“ „Da bin ich mir nicht so sicher...“, antwortete Trunks. Doch bevor Goten nach dem Grund fragen konnte, hörte er Bulma's Stimme zu einer Tonlage ansteigen, welche selbst bei ihr eine Seltenheit war. „...UNSERE TOCHTER TÖTEN!!? Was stimmt nicht mit dir!? Ich weiß, sie hat einen katastrophalen Fehler gemacht, aber kein guter Vater würde so etwas zu so einem jungen Mädchen sagen, besonders nicht, wenn es seine eigene Tochter ist!“ „Von einer besseren Erziehung ist keine Rede mehr!“, erwiderte Vegetto scharf. „Beim ersten Mal haben Gohan und ich es noch problemlos geschafft. Aber jetzt geht es um die galaktische Sicherheit! Wenn sie nicht schnell lernt, sich zu beherrschen, habe ich keine andere Wahl. Was schlägst du vor, damit sie versteht, dass sie diesmal besser auf mich hört?“ „Vielleicht Gohan fragen?“, knurrte Bulma wütend. „Er hat sie schon mehrmals beruhigt, ohne sich dabei so aufzuregen, wie du es tust! Und er bedroht sie ganz sicher nicht! Shenlong hat den Schaden wieder gutgemacht, und ich glaube, sie begreift ihren Fehler. Die Strafe, die du ihr gerade verpasst hast, wird ihr viel zu denken geben, aber das hier... du schlägst maßlos über die Stränge, Vegetto!“ „Es ist ihr egal! Sie hat keine Ahnung, was für einen Schaden sie anrichten kann! Glaubst du, sie gibt sich selbst die Schuld an all diesen Toten, oder an Goten's Tod? Dieses Mädchen muss den Wert des Lebens lernen, und wenn sie sich nicht anstrengt, werde ich es ihr auf meine Art beibringen... auf die harte Tour!“ „Halt!“, unterbrach Chichi ihn und eilte auf sie zu, Son Gohan folgte ihr. Die Frau stieß Vegetto heftig ihren Finger gegen die Brust, stellte sich neben Son Bra und sagte wütend: „Wir haben verstanden, dass sie einen Riesenfehler gemacht hat, glaub mir, aber jetzt reicht es! Ich gebe ihr auch die Schuld für den Mord an unserem Kind, und wir werden sie dafür bestrafen, vertrau mir. Aber zu sagen, dass du sie töten wirst, das werde ich nicht akzeptieren, und Bulma auch nicht. Das ist keine gute Idee und wird es auch nie sein!“ „Und was, wenn sie zur größten Bedrohung wird, die das Universum je gesehen hat, was soll ich dann tun?“, fragte Vegetto hartnäckig. „Sag mal, soll ich ihr den Hintern versohlen und ihr einen Vortrag darüber halten, wie falsch es ist, Milliarden von Leben auszulöschen? Nein, ich habe dem alten Kaioshin geschworen, über das Universum zu wachen, und Son Bra ist selbst zu einer gefährlichen Bedrohung geworden. Entweder ist sie jetzt auf dem Weg zur Selbstbeherrschung, oder ich werde das Notwendige tun.“ „Und du nennst dich Vater?“, schnaubte Chichi zurück. „Goku hätte nie im Traum daran gedacht, so etwas Schreckliches zu sagen. Und ich bin sicher, Vegeta hätte es auch nicht getan, obwohl er weit davon entfernt war, ein Engel zu sein.“ „Aber ich bin nicht sie!“, brüllte Vegetto. „Und keines ihrer Kinder ist ein potenzieller Psychopath. Bra ist MEINE Tochter, und deshalb ist es meine Verantwortung, dafür zu sorgen, dass sie für niemanden eine Bedrohung darstellt.“ Bulma's Augen füllten sich mit Tränen. Sie starrte ihn an und konnte kein Wort sagen, während Chichi wütend weiter argumentierte. Trunks und Goten hingegen rührten sich nicht und waren entsetzt über Vegetto's Verhalten. Ihre echten Väter hätten sie niemals bedroht. Vegeta selbst hatte sein Leben gegen Majin Buu geopfert, um seine Familie zu schützen. Steckte derselbe Vegeta wirklich noch in diesem fusionierten Krieger, der scheinbar dazu fähig wäre, seine eigene Tochter zu töten?“ Son Bra verharrte inmitten des Sturms dieses hitzigen Streits. Sie verstand, dass sie diejenige war, die dieses Desaster verursacht hatte, aber was sie tatsächlich traumatisierte, war die Überreaktion ihres Vaters – zumindest hielt sie es für eine Überreaktion. Sie hörte nur, dass er sie loswerden wollte, aus Angst, sie könnte zu stark werden. Aber sie hatte ihre Mission erfolgreich beendet und die Feinde getötet, darum ging es doch, oder? Warum hatte er ihr nicht stattdessen zum Erreichen des nächsten Levels gratuliert? Die Dragon Balls waren da, um alles wiederherzustellen, also warum waren alle so aufgebracht? Goten war wieder am Leben, alles war in Ordnung, richtig? Sie spürte kaum Gohan's Hand auf ihrer Schulter, der sie mitfühlend zu beruhigen und zu trösten versuchte. Obwohl er zustimmte, dass sie zu weit gegangen war, konnte er ihr keine Vorwürfe machen. Er selbst hatte einst die überwältigende Arroganz eines zweifachen Super Saiyajins gespürt, und das führte schließlich zu Goku's Tod. Bra durchlebte dieselben Schuldgefühle, und es war eine harte Lektion, welche sich zweifellos tief in ihrem Gedächtnis verankern würde. Doch das Mädchen schien nach Vegetto's Gewaltandrohungen völlig erschüttert zu sein, und er musste seine Anstrengungen verdoppeln, um sie vor dem Ausrasten zu bewahren. Vegetto hatte in einem Punkt recht: Er benahm sich definitiv nicht mehr wie Son Goku...

„Ich habe ihr unzählige Chancen gegeben“, gab Vegetto Goku als Antwort. „Sie hat Goten in unserem Universum getötet. Sie hat einen ganzen Planeten ausgelöscht, der von Hunderttausenden bewohnt war. Immer wieder strömt ihre Macht über und sie lässt ihr freien Lauf. Und doch haben wir ihr immer vergeben und unser Bestes getan, um sie zu trainieren, sie einzudämmen. Aber sieh dir nur dieses jüngste Massaker an! Welche andere Möglichkeit gibt es? Sag es mir!“ Son Goku hielt inne. Er stimmte Vegetto's Argumentation nicht zu, antwortete aber nicht. Obwohl Bra Piccolo, Gohan und viele andere unschuldige und gute Leute getötet hatte, sah er sie immer noch nicht als die Schuldige. Als er sie in diesem Zustand sah, erkannte er nur ein Opfer von Babidi's heimtückischer Magie. Doch was ihm auch auffiel, war, dass Vegeta's Blick genauso konzentriert war. Der Kaioshin des Südens trat hervor, um als nächster zu sprechen. „Wir hatten schon einmal mit Babidi's Magie zu tun, damals in meinem eigenen Universum“, erklärte er wütend. Sein Vater Bibidi war ein Meister der dunklen Künste. Er war ein Unhold, der es genoss, Sterbliche zu versklaven, damit sie im ganzen Universum Blut für ihn vergossen. Wir diskutierten damals und kamen zu dem Schluss, dass seine Untergebenen allesamt nur Sklaven waren, Marionetten, die er zu diesen Taten gezwungen hatte. Er besaß ein Talent dafür, gestörte Gemüter, gequälte Seelen und Wesen mit unreinen Herzen zu unterwerfen. Obwohl Son Bra abscheulich und grausam handelte und tatsächlich eine Strafe dafür verdient, bin ich der Meinung, dass Babidi selbst, der berüchtigte Zauberer, die Hauptschuld an Allem trägt. Er allein verdient die Todesstrafe.“ Die meisten Anwesenden atmeten erleichtert auf. Sicherlich würde sein Urteil Bestand haben, da dieser Ausspruch von einem der göttlichen Herrscher kam. Doch andere waren nicht derselben Meinung... „Schwer zu beurteilen“, sagte Eleim aus dem 19. Universum verbittert. „Wir wissen nichts über diese Zauberei oder Magie. Ich weiß, dass einer von uns manipuliert wurde... Aber den Erinnerungen von Buu zufolge schien Naurb sich seine Individualität bewahrt zu haben. Wenn Babidi's Sklaven einen Teil ihrer selbst bewahren können, dann hat Son Bra gerade bewiesen, dass sie auch jetzt noch zu extremer Grausamkeit fähig ist. Und es ist offensichtlich, dass sie sich vor meinen Kameraden für ihre Taten verantworten muss, für den Mord an Phipsil und Nedwook.“ Son Bra hielt den Blick stur auf den Boden gerichtet, fast wie gebannt, die Realität des Augenblicks ausgeblendet. Sie war so von Schuld und Scham zerfressen, dass sie sich wünschte, nie geboren worden zu sein. Ihr ganzes Leben lang war sie nichts als ein Problem für ihre Familie gewesen, insbesondere für ihren Vater. Er hatte recht, sie war ein herzloses Monster. Sie hatte es nie wirklich bereut, Goten oder die anderen Tausenden unschuldigen Wesen als Kind getötet zu haben. Bis jetzt nicht. All die Jahre des Bedauerns, Gefühle, die sie nie wirklich gehabt hatte, überfluteten ihren Verstand. Es waren dieselben Emotionen, die Babidi benutzt hatte, um sie unter seine Kontrolle zu bringen. Und jetzt, da der Zauberer diese aufgestauten Gefühle freigesetzt hatte, wollte sie nur noch eines: sterben. Der Tod war der einzige Ausweg, die einzige Befreiung von ihrer Qual. Welche andere Buße gab es für all das, was sie getan hatte?
„Wenn ich darf ...“, begann Buu aus dem Universum 4 zu sprechen. „Halt die Klappe“, unterbrach ihn Vegetto wütend. „Das geht dich nichts an!“
„Ganz im Gegenteil, ich kann dir eine zusätzliche Perspektive bieten“, zischte Buu. „Mein Wissen auf dem Gebiet der Magie ist äußerst umfangreich, und Babidi bildet da keine Ausnahme. Er sucht nach den tiefsten, dunkelsten Sehnsüchten, den negativsten Emotionen, dem Bedauern, den bösen Gedanken in uns und bekehrt ein Wesen dann durch sie. Er nimmt ihre Moral und verdreht sie, verzerrt ihre Wahrnehmung. Freunde werden zu Feinden, Liebe zu Hass, Leid zu Stärke. Babidi ist ein Experte darin, das muss ich ihm lassen.“ „Du bestätigst nur alles, was ich gesagt habe“, unterbrach ihn Vegetto zornig. „Dies war die perfekte Gelegenheit für sie, sich auszutoben und all ihren angesammelten Frust abzubauen. Sie war die perfekte Beute für dieses Ungeziefer, deinem ehemaligen Meister!“ „Hey, ich liefere dir nur die Fakten, mach damit, was du willst“, höhnte Buu, bevor er sich aus der Debatte heraushielt. „Es erscheint mir wichtig, zu hören, was Son Bra's zu ihrer eigenen Verteidigung zu sagen hat.” intervenierte C16 aus dem 12. Universum. Das Mädchen sah sich verständnislos um. Sie war vollkommen verzweifelt und wollte nur, dass dies alles endlich ein Ende hatte. „Ich habe nichts zu sagen“, antwortete sie schließlich mit gebrochener Stimme. „Alles das ist meine Schuld. Ich habe Piccolo, Gohan und alle eure Freunde getötet... Ich verdiene keine Gnade. Bitte, lass Vegetto mich einfach töten, bringen wir es hinter uns.“ „Seht ihr, sie gibt es sogar selbst zu!“, rief Vegetto. „Ich warne dich, lass mich sofort frei. Es ist meine Verantwortung, meine Pflicht!“ „Nein“, sagte Gast und verstärkte seinen psychischen Griff. „Diese Diskussion ist noch lange nicht vorbei. Was gibt dir das Recht, deine eigene Tochter hinzurichten? Warum sollten wir das zulassen? Heute ist genug Blut vergossen worden, ich werde nicht zulassen, dass ein Vater solch eine Tat vor meinen Augen begeht.“ „Ich handle nicht als ihr Vater, sondern als Beschützer meines gesamten Universums – als Verteidiger all ihrer zukünftigen Opfer“, knurrte Vegetto. „Warum ist das so schwer für dich zu verstehen?“ „Vegetto, jeder hat das Recht zur Absolution“, erwiderte Gast streng. „Erst recht dein eigenes Fleisch und Blut. Als Vater ist es deine väterliche Verantwortung, sie zu führen und großzuziehen, nicht Tod und Urteil nach deinem Gutdünken zu verteilen. Du würdest den Rest deines Lebens die Last der Reue tragen. Du könntest dir selbst niemals verzeihen.“ „Ich verbiete dir, mir darüber noch länger Vorträge zu halten, Namekianer. Du weißt gar nichts! Wenn Bra dem Einfluss dieses Zauberers nachgegeben hat, dann nur aus purer Selbstsucht und als Beweis ihres zunehmenden Wahnsinns! Sie konnte sich nicht beherrschen und wusste bereits, welche Strafe sie erwarten würde, wenn so etwas noch einmal passiert!“ „Du bist eindeutig nicht in der Position, so etwas zu sagen.“ Vegetto hob schmerzerfüllt den Kopf, als er sah, dass Vegeta aus Universum 18 gesprochen hatte.
„Du und ich sind beide weit davon entfernt, Heilige zu sein“, zischte er verächtlich. „Muss ich dich daran erinnern, dass wir uns derselben Magie unterworfen haben? Freiwillig. Wir haben ihn quasi dazu verleitet, uns zu versklaven, nur um, wie sagtest du noch... unsere pure Selbstsucht zu befriedigen?“
Vegetto runzelte missmutig die Stirn, während diese Worte Son Bra in die Realität zurückzuholen schienen. „Papa... Papa hat sich Babidi unterworfen?“, stotterte sie. „Das hat nichts damit zu tun!“, schimpfte Vegetto. „Ich... wir wussten genau, was wir taten, und wir hatten die volle Kontrolle über unseren Willen!“ „Ich sage, es ist genau die gleiche Situation“, erwiderte Vegeta. „Wir haben es für die Macht getan, nur um Goku auf Augenhöhe gegenüberzutreten, ohne Rücksicht auf das Risiko, Majin Buu zu befreien. Genau das ist passiert. Wenn ich mich recht erinnere, haben wir sogar Dutzende unschuldiger Menschen getötet, um unser Ziel zu erreichen. Und wir haben noch viel Schlimmeres getan, alles freiwillig... und trotzdem wurde uns vergeben. Du kannst das unmöglich wissen, denn es geschah nicht in deinem Universum, aber König Enma ließ mich trotz meiner Verbrechen wieder auferstehen. Deshalb werde ich dir nicht erlauben, so gegen deine eigene Tochter vorzugehen, wo du und ich doch viel Schlimmeres getan haben!“ „Halt die Klappe, die Geschichte deines Universums interessiert mich überhaupt nicht! Wir haben unterschiedliche Wege eingeschlagen, für mich bist du nur noch eine Erinnerung, ich bin nicht mehr du oder Son Goku! Und meine Tochter ist mein Problem, und zwar nur meins!“ „Falsch.“

Gotenks machte einen Schritt nach vorne und sah seinen Vater wütend an. Goten aus Universum 16, innerhalb der Fusion, sprach hauptsächlich. „Das haben wir doch schon besprochen. Ich gebe zu, Bra hat nie geschafft den zweiten Level zu meistern und dreht gelegentlich durch. Und du hast uns klargemacht, dass deine geniale Idee, das alles zu lösen, einfach darin bestand, sie zu töten, falls sie jemals wieder die Kontrolle verliert. Aber du bist nicht der Einzige, der das Recht hat, darüber zu urteilen. Das betrifft unsere ganze Familie, das ist auch unser Universum. Bra ist deine Tochter, aber sie ist auch meine Schwester. Ich habe ebenso ein Mitspracherecht, wenn es darum geht, ob sie den Punkt ohne Wiederkehr überschritten hat oder nicht.“ Trunks von Universum 16 gesellte sich zu ihm und übergab den verwundeten Goten aus dem 18. Universum an Uub. „Das stimmt, Vater“, sagte er. „Wenn Bra jemals unser Feind werden sollte, tragen wir alle die Verantwortung. Und wenn magische Manipulation im Spiel ist, haben wir auch magische Möglichkeiten, um damit umzugehen. Das haben wir alles bereits besprochen. Wenn du Bra jetzt tötest, erwarte nicht, dass Mama dich mit offenen Armen empfängt, oder ich, was das betrifft. Hör auf, zu denken, als wärst du allein!“
„Schwachköpfe!“, rief Vegetto. „Ihr versteht es also immer noch nicht? Sie hat ihre Seele an Babidi verkauft, sie hat Gohan getötet. Wenn ihr immer noch nicht glaubt, dass dies der Punkt ist, an dem es kein Zurück mehr gibt, was dann? Hast du schon vergessen, dass sie dich auch ins Jenseits befördert hat, Goten?“

„Natürlich habe ich das nicht vergessen“, antwortete Gotenks. „Aber ich weigere mich zu glauben, dass sie Babidi freiwillig erlegen ist. Du hingegen hast genau das getan. Vegeta hat es gerade gesagt, du hast ihn absichtlich dazu gebracht, dich ins Visier zu nehmen. Du wusstest von seinen Kräften, also konntest du widerstehen. Aber Bra ist nicht du, Vater. Sie hat nicht deinen Stolz, deine Erfahrung, sie ist noch ein junges Mädchen! Sie hat ihre Fehler, aber als Bruder kann ich mit voller Überzeugung sagen, dass sie uns niemals freiwillig an so einen Bastard wie Babidi verraten hätte.“ Er zeigte auf Son Bra.
„Du hast gedroht, sie umzubringen, und trotzdem hat sie uns alle wie Abschaum behandelt. Extrem stolz darauf, eine Saiyajin zu sein, anmaßend und unendlich nervig. Sie war unerträglich, das stimmt, und ehrlich gesagt ist sie es als Teenager irgendwie immer noch. Aber sie ist meine kleine Schwester. Wir haben sie alle aufwachsen sehen, wir haben zusammen gelebt. Und ich weiß, dass sie tief im Inneren ein gutes Herz hat, auch wenn sie manchmal echt gemein sein und ausflippen kann.“ Gohan hat mir erzählt, dass er genauso seinen Verstand verloren hat, als er sich in einen zweifachen Super Saiyajin verwandelt hat. Meinst du nicht, dass wir Bra im Zweifelsfall glauben können, wenn selbst Gohan das getan hat?“
Son Bra starrte ihre Brüder ungläubig an. Nachdem sie ihr ganzes Leben lang nichts anderes getan hatte, als sie herabwürdigend zu behandeln, wie konnten sie sich dennoch für sie einsetzen? Sie verdiente ihre Zuneigung nicht, geschweige denn ihre Vergebung.
„Aber Bra hat überhaupt kein Mitgefühl“, erwiderte Vegetto zitternd. „Sie hat bisher überhaupt keine Reue für ihre Taten empfunden. Erwartet ihr von mir, ich würde glauben, dass sie sich auf wundersame Weise verändert hat, dass sie plötzlich mit Gohan von damals vergleichbar ist? Du bist nicht in der Position, mir Vorträge zu halten, wenn du absolut nichts getan hast, um mir zu helfen. Du bist ihr schon lange unterlegen. Wenn Bra wieder durchdreht, bin ich der Einzige, der noch eingreifen kann!“ „Es stimmt, dass wir uns auf dich verlassen, Vater, niemand hier wird etwas anderes behaupten“, erwiderte Gotenks. „Wenn ich sehe, wie sehr mein Gegenstück, der andere Goten, darum gekämpft hat, seine Familie zu beschützen, wird mir klar, dass auch ich stärker werden sollte. Wir haben uns viel zu sehr auf dich verlassen. Gohan will nicht mehr kämpfen müssen, und ich auch nicht. Deshalb hast du Bra an unserer Stelle trainiert. Aber jetzt meinst du, ich müsse trainieren... um meine eigene Schwester zu besiegen? Was, wenn ich dich übertreffe und durchdrehe, müsste Bra dann trainieren, um mich zu stoppen? Es ist ein endloser Kreislauf! Ich verstehe, dass man sich auf eine mögliche Bedrohung vorbereiten sollte. Aber zu trainieren, um gegen diejenigen, die ich liebe, auf Leben und Tod zu kämpfen, nur für den Ernstfall? Das ist kein Plan.“ Er warf Trunks einen Blick zu, welcher zustimmend nickte.
Son Bra's Reue verstärkte sich, und sie brach erneut in Tränen aus. In diesem Moment meldete sich Bra vom Universum 18 zu Wort.

„Deine Tochter hat die Gedankenkontrolle ganz allein gebrochen. Ich habe es mit eigenen Augen gesehen, sie weiß jetzt, worauf es ankommt. Von heute an hat sie die Kontrolle übernommen! Schau, sie beherrscht sogar den zweifachen Super Saiyajin problemlos!“

Vegetto hielt inne und drehte sich um, um seine Tochter eingehend zu mustern. Er musste zugeben, dass sie bewundernswert reagiert hatte, als er sie angegriffen hatte. Sie hatte sich verteidigt, und das ohne jeglichen Anflug von Wahnsinn. Aber sie hatte ihn viel zu oft enttäuscht, als dass er diese wundersame Entwicklung hätte akzeptieren können.
„...Papa...“ Seine Augen trafen ihren tränenüberströmten Blick. Bra war endlich wieder zur Besinnung gekommen. „Hast du wirklich geglaubt, ich würde mich Babidi freiwillig unterwerfen?“, fragte sie. „Ich weiß, du hältst nicht viel von mir, und das zu Recht, aber zu glauben, ich würde so etwas tun...“
„Dann erklär es mir, Bra“, knurrte Vegetto. „Wie bist du seinem Einfluss erlegen?“ Ich habe dich darin trainiert, dieser Art von Magie zu widerstehen. Ich habe darauf gezählt, dass du in genau solchen Situationen zurechtkommst. Es sollte dich nicht überraschen, dass ich vom Schlimmsten ausgehe, da ich dich dein ganzes Leben lang auf einen solchen Moment vorbereitet habe!“ „... es waren die Stimmen.“
„Ah! Das ist also deine Ausrede? Die Stimmen? Welche Stimmen?“, blaffte Vegetto. „All diese Schreie des Entsetzens, Tausende von Wesen schrien vor Angst. Ich habe ihren Schmerz gespürt, ihr Leid!“, rief Son Bra. „Ich hörte sie im Schlaf. Ich konnte es nicht mehr ertragen, sie bombardierten meine Sinne und dann spürte ich plötzlich... Babidi's Magie...“ Alle schwiegen, während sie dem Mädchen zuhörten. Vegetto starrte sie weiterhin verständnislos an. „Ich verstehe...“, sagte Gast schließlich. „Die Schreie, die du gehört hast, kamen von Hatchiyack, dem Monster, welches ich in meinem Kampf gegen Raichi besiegt habe. Sie haben dich das Leid all deiner Opfer und den Schmerz der Leute spüren lassen, denen du wehgetan hast. Aber das ist auch der Beweis, dass du kein Monster bist, junge Saiyajin. Du fühlst tatsächlich den Schmerz anderer.“ „Aber... ich habe keine Entschuldigung!“, protestiere Son Bra. „Ich würde Gohan niemals töten, und trotzdem habe ich es getan. Ich war schwach gegenüber Babidi, all das hätte niemals passieren dürfen!“
„Wenn ich mich nochmal kurz einmischen darf...“, kicherte Buu. „Vegetto war auch bereits auf den Knien, als das Monster anfing zu schreien. Und er soll doch der Stärkste in allen Universen sein, oder? Nur um die Dinge mal ins rechte Licht zu rücken, junge Dame.“
„Papa auch?“, keuchte Bra.
Vegetto knurrte frustriert immer lauter. Er fühlte sich erbärmlich, bloßgestellt, von all den Elenden die unter ihm standen verachtet – von ihm, dem Helden seines Universums, ja sogar der gesamten Existenz!

„Fängst du jetzt endlich an es zu begreifen, Vegetto?“, bohrte Gast weiter. „Unter solchen Umständen hätte jeder von Babidi's Magie gebrochen werden können. Niemand ist perfekt, weder du noch deine Tochter. Und du kannst ihr nicht die Last aufbürden, so willensstark wie du zu sein. Sie ist immer noch ein Kind. Und ein Vater sollte Vertrauen in sein Kind haben, sollte versuchen, es zu retten, anstatt es zu töten.“ „Schwachsinn!“, rief Vegetto und zitterte weiter. „Du hast kein Recht, über mich zu urteilen!“ „Und warum nicht?“, entgegnete Gotenks. „Jede wichtige Entscheidung scheint irgendwie allein bei dir zu liegen, ohne dass du uns alle fragst. Niemand ist perfekt, Gast hat es gerade eben gesagt. Das schließt dich ein. Du bist sowohl aufbrausend, als auch fehlbar. Du sagst, du bist der Einzige, der Bra aufhalten kann, aber es ist nicht dein Verdienst, dass wir sie heute aufgehalten haben. Sie hat es geschafft, diese Krise selbst zu beenden, ohne deine Hilfe und ohne dass du sie töten musstest.“ Vegetto verkrampfte sich und sah Gotenks mit scheinbar grenzenlosem Hass an. „Willst du das nochmal wiederholen?“, brummelte er wütend.

„Genau das meine ich, Papa“, fuhr Gotenks fort. „Du bist so ungeduldig, dass du dich ständig mitreißen lässt. Und du versuchst immer nur, deine Probleme mit Gewalt zu lösen. Wenn dich eine Situation überfordert, rennst du einfach weg und überlässt es anderen. Wer hat sich um Bra gekümmert, nachdem sie sich verwandelt hatte? Wo warst du, als Buu das ganze Turnier gesprengt hat? Du bist nach deiner Disqualifikation abgehauen! Mir ist klar, dass du damit zu kämpfen hast, von deiner Wut überwältigt zu werden, aber du musst verstehen, dass wir oft den Preis dafür zahlen müssen. Und du behauptest, Bra habe keine Selbstbeherrschung, aber kehr erstmal vor deiner eigenen Haustür und sei ihr ein Vorbild!“

„Du...“, Vegetto windete sich. „Wir haben dich schon oft wütend gesehen, Vater“, fügte Trunks aus Universum 16 hinzu. „Du kritisierst andere gerne, aber dir darf man nie widersprechen.“ „Weil ich nichts falsch gemacht habe.“ „Heute?“, fragte Gotenks. „Nein, heute hast du nichts falsch gemacht, Vegetto. Aber du gibst Bra die Schuld dafür, dass sie ihre Fehler nicht bereut. Was ist mit all den Verbrechen, die du als Vegeta begangen hast? Wie viele Zivilisationen hat er zerstört, die nie von den Dragon Balls wiederhergestellt wurden? Keiner von euch hat auch nur das geringste Bedauern für irgendetwas gezeigt, nicht einmal für eure vergangenen Taten. Und du hast genauso viel Blut an deinen Händen wie sie, wenn nicht sogar mehr.“ „Ich bin nicht Vegeta!“
„Sicher bist du das“, sagte Vegeta.
Gotenks drehte sich hastig um und fragte sich, ob er den ursprünglichen Vegeta gerade beleidigt hatte. Aber dieser lächelte tatsächlich. „Du bist nicht der Erste, der dieses Thema anspricht“, fuhr er fort. „Bulma hat mich nicht nur einmal danach gefragt, tatsächlich sogar mehrfach. Sie konnte meine Erklärung auch nie akzeptieren. Vegetto und ich bereuen unsere vergangenen Taten nicht. Es war unsere Aufgabe, und wir haben sie erfüllt, mehr nicht.“ Einige der Zuschauer waren entsetzt über das, was sie gerade gehört hatten. „Ich weiß genau, was Vegetto hasst, und es ist nicht, dass Bra Schwächlinge getötet hat, sondern dass sie es versehentlich getan hat.“ „Ve... Vegeta!“, stammelte Goku. „Erzähl mir nicht, dass du so leicht zu deinen alten Gewohnheiten zurückkehren würdest! Ich weiß, dass du dich verändert hast.“ „Keine Sorge, Son Goku“, sagte Vegeta und bestand darauf, seinen Erdennamen anstelle von Kakarott zu verwenden. „Was mich damals zu diesen Gräueltaten trieb, war meine größte Schwäche – alle anderen um jeden Preis zu vernichten... Dieses Bedürfnis habe ich inzwischen überwunden. Aber was den niedergeschlagenen Vegetto hier angeht, da bin ich mir nicht mehr so sicher.“ Der 'niedergeschlagene' Vegetto knirschte mit den Zähnen und unterdrückte einen weiteren Wutanfall. Diese Worte, sorgfältig gewählt, um ihn wütend zu machen, hatten ihn genau wie erwartet getroffen.
Aber er irrte sich! Er hätte Vegeta mit einem einzigen Finger zerquetschen können! Dieser Bastard! Er irrte sich... oder?
„Wir müssen dir die Wahrheit sagen“, fügte Trunks verlegen hinzu. „Wir haben uns oft gefragt, ob wir eines Tages... das Universum vor dir beschützen müssen.“ Vegetto fand keine Antwort, fassungslos von dem, was er soeben gehört hatte.
Er erinnerte sich an die Warnung, die Mori, der Oberälteste der Namekianer, ihm vor langer Zeit gegeben hatte.

„Warum sollte dein Kind das Universum zerstören? Kein Saiyajin würde einen Planeten nur zum Spaß zerstören.“ „Manche wollten das tatsächlich schon tun.“ „So wie du?“ „Dieser Gedanke ist mir eventuell schon mal gekommen.“
[...]
„Das sind alles nur Ausreden.“
„Wie bitte?“ „Selbst wenn sie den Verstand verliert, bleibt sie immer noch dein Kind und sollte für sehr lange Zeit deutlich weniger mächtig sein, als du. Du wirst sie zur Vernunft bringen können. Aber ich fürchte, du bist derjenige, der eine potenzielle Gefahr für das Universum darstellt. Wer kann dich beruhigen, wenn du dich nicht mehr unter Kontrolle hast?“ „Ich habe Euch doch gerade gesagt, dass ich” – ”dass du weißt, wie du dich kontrollieren kannst, aber innerlich fürchtest du das genaue Gegenteil. Du spürst eine wachsende Finsternis in dir, und das macht dir Angst. Du befürchtest, dass deine Kinder sie ebenfalls erben könnten.“ „Ihr wollt also damit sagen, ich wäre eine Gefahr für das Universum?“ „Viel mehr als deine zukünftigen Kinder. Vielleicht müssen sie eines Tages dich aufhalten.“

– ...
Vegetto war sprachlos. Er hatte diese Frage schon lange verdrängt, doch nun tauchte sie wieder auf und quälte ihn. Seine Kinder hatten recht, und er wusste es. Aber er weigerte sich, das zu akzeptieren.
Seine eigene Dunkelheit im Herzen zu erkennen, wäre ein Eingeständnis gewesen. Son Bra's wilden Amoklauf mitzuerleben, verdeutlichte die Gefahr, die von ihm selbst ausging. Und er weigerte sich, sich selbst als die größte Bedrohung des Universums zu sehen – er wurde erschaffen, um Majin Buu zu bekämpfen, die wahre ultimative Plage des Universums. Um sich selbst in ein gutes Licht zu rücken, prahlte er ständig mit seinen Verdiensten und betonte bei jeder Gelegenheit das heldenhafte Schicksal seiner Erbin. Doch diese hatte gerade alle Erwartungen enttäuscht, und selbst wenn er zugeben wollte, dass es nicht ihre Schuld war, machte es ihn wütend – innerlich wusste er, dass ihr Versagen sein eigenes war. Die Schuldgefühle, die er empfand, bestätigten ihn darin, der Schuldige in dieser Geschichte zu sein. Und das machte ihn nur noch wütender. Er funkelte Gotenks und Son Bra zornig an. Sie wandte den Blick erneut ab, spürte aber plötzlich einen Handschuh auf ihrer Schulter. Sie blickte auf und sah Vegeta aus Universum 18. „Sieh nicht weg, Bra“, sagte er. „Halt den Kopf hoch und erwidere seinen Blick. Wir sind genauso schuldig wie du. Wir alle haben Fehler gemacht und Taten begangen, auf die wir nicht stolz sind. Einschließlich Gohan, den du so sehr schätzt. Dir steht dieselbe Vergebung zu, die ich erhalten habe, jetzt, da du das Ausmaß deiner Taten begriffen hast.“ Vegeta schenkte dem verblüfften jungen Mädchen ein wohlwollendes Lächeln. „Jetzt liegt es an dir, dich zu bessern – dies ist deine Gelegenheit, deinem Vater zu beweisen, wie du dich entwickeln willst. Zeig ihm, dass er sich in dir irrt und dass er auch stolz auf dich sein kann.“ Völlig verständnislos starrte Bra ihn nur stumm an, während ihr Tränen ganz anderer Art in die Augen stiegen. Zum ersten Mal hatten freundliche Worte ihr Herz tatsächlich erweicht. Es war, als wäre ihr plötzlich bewusst geworden, wie groß der Schaden war, den sie ihr ganzes Leben lang angerichtet hatte, aber auch, wie groß die Liebe ihrer Familie zu ihr war. Ihre Brüder, Pan, ihre Eltern... Vegetto. Sie wusste, er hatte sein Bestes gegeben, obwohl er offensichtlich nicht zum Vater geboren war. Sie konnte es ihm nicht verübeln. Aber sie konnte ihr Leben nicht länger mit dem ihres Vaters in Einklang bringen. Sie musste sich verändern, zum Wohle aller.

Sie wagte es, mit ihren tränenverschleierten Augen, den wütenden Blick ihres Vaters zu kreuzen. Eine angespannte Stille breitete sich aus, während die anderen sich verlegene Blicke zuwarfen. Schließlich richtete sich Bra auf, entspannte sich, und löste ihre Verwandlung in eine zweifache Super Saiyajin. Ängstlich näherte sie sich ihrem Vater, welcher immer noch am Boden lag, doch ihr Gesicht strahlte nun in neuem Glanz. Und das war etwas, was ihrem Vater nicht entging. „Papa... es tut mir wirklich leid“, sagte sie zitternd. „Ich bereue meine früheren Taten. Du hast Recht, ich hätte besser sein sollen als Babidi. Wäre ich nur stärker gewesen, hätte ich diese monströsen Taten nie begangen. Ich war schwach... ich bin schwach.“ Gerade als Vegetto reagieren wollte, fuhr Son Bra mit veränderter Stimme fort. „Mein ganzes Leben lang habe ich einen wachsenden Groll in mir gespürt und war vor Frustration wie gelähmt. Mir ist nun bewusst geworden, dass wir uns all diese negativen Gefühle, die ich mit mir herumgetragen habe, beide teilen. Ich bin damit aufgewachsen, dir nachzueifern und deine Anerkennung zu gewinnen. Aber weil ich mich an dir orientierte, ließ ich mich von denselben übermächtigen, negativen Gefühlen überwältigen. Und ich schwöre, das nie wieder zuzulassen. Ich war auf dem falschen Weg, denn du warst mein Vorbild. Und ich werde dich immer bewundern, Papa, aber der stärkste Kämpfer im Universum zu werden, ist nicht länger mein Ziel. Ich will nicht mehr stärker sein als du.“ Sie näherte sich ihrem Alter Ego, das überraschte Mädchen beobachtete sie aufmerksam und dann deutete Son Bra mit dem Finger auf sie.

„Ich will stärker werden als sie.“ „Stärker werden als irgendein modebesessenes Kind?“, wiederholte Vegetto verblüfft. „Was ist das für eine Begründung?“ „Ich rede nicht nur von roher Gewalt, das ist nicht alles, was zählt“, fuhr Son Bra fort. „Durch ihre Hilfe habe ich erkannt, dass es nicht nur auf Fäuste ankommt, um der Beste zu sein. Es gibt so viele, die stärker sind als ich... Piccolo, Gohan, die Heliorianer von Universum 19... Mein schwächeres Gegenstück ist viel besser als ich. Ich muss eine bessere Version meiner selbst werden.“ Bra und Vegeta aus dem Universum 18 begannen beide zu lächeln, als sie ihr zuhörten. Endlich hatte sie einen Weg eingeschlagen, der zum Verständnis des wahren Saiyajin Stolzes führte. Sie begab sich auf eine völlig neue Laufbahn, holprig, aber dennoch tugendhaft. Und beide wussten, dass sie mit dieser Einstellung alle Schwierigkeiten überwinden würde, die vor ihr lagen.
Vegetto hingegen war immer noch sprachlos, hilflos und verstört. Nachdem er die Szene aufmerksam beobachtet hatte, beschloss Gast Carcolh, seinen psychischen Griff um Vegetto zu lösen und zog seine Hand zurück. „Nun, ich denke, dieser Vorfall ist nun abgeschlossen“, sagte er.

Der verschmolzene Krieger spürte, wie der Druck um ihn herum plötzlich nachließ, und er konnte sich wieder aufrichten. „Ich habe... meine ganze Kraft wieder erlangt!“, wunderte er sich laut. Wutentbrannt wandte er sich dann an seine Kinder und danach an Gast. „Wie kurios, Vertrauen in deine Kinder, welches Erlösung bietet“, fluchte er, während der teilnahmslose Namekianer ihm weiterhin seine Aufmerksamkeit schenkte. „Aber du bist nicht derjenige, der sich um dieses Kind kümmern muss, wenn alle wieder zu Hause sind! Was soll ich tun, wenn sie die dritte Stufe erreicht? Wenn der Tag kommt, an dem sie mich übertrifft und alles zerstören kann?“ „Ich habe Vertrauen“, antwortete Gast lächelnd. „Du wirst wissen, was zu tun ist. Sollte sie wieder von ihren Kräften überwältigt werden, wirst du – ihr Vater – eine andere Lösung finden, als dein eigenes Kind zu töten. Ich vertraue ihr und ich vertraue dir.“ Vegetto zitterte immer noch vor Wut, aber er tat sein Bestes, sie zu unterdrücken. Jetzt war nicht der richtige Zeitpunkt, sich aufzuregen. Er holte tief Luft und entspannte seine Muskeln, wohl wissend, dass alle Augen auf ihn gerichtet waren. Ein paar Seufzer der Erleichterung brachen aus, von Son Bra, Gotenks und Trunks vom Universum 16 – sie starrten sich schweigend an. Es war offensichtlich, dass ihre Heimkehr nicht gerade unter den einfachsten Bedingungen stattfinden würde.
Was als nächstes in Planung steht
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Wir lassen unsere Freunde bei ihrer Suche nach Namekianern vorerst allein...Wie mittlerweile üblich, sieht die Kapitelplanung wie folgt aus: Hauptstory, Special, Flashback; in einer Schleife.
Diesen Freitag und Sonntag gibt es einen Minicomic.
Dann folgt das Gast Special, Teil 4/4!
Und anschließend die Legende von XXI, Teil 1, als Flashback!
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